Zu den Baulasern gehören beide: Rotationslaser und Linienlaser. Beim Linienlaser gibt es etliche Untervarianten, auf die hier nicht näher eingegangen werden soll. Für den Vergleich nehmen wir einen Kreuzlinienlaser an.
Die Frage «Was brauche ich?» hängt direkt mit den 4 zentralen Unterschieden zusammen, die jetzt genauer betrachtet werden:
Die maximale Reichweite
Ein Rotationslaser schafft einen Durchmesser von 300 bis 400 Metern, wenn ein Handempfänger eingesetzt wird. Achtung die Hersteller geben den Durchmesser an, weil das eher der Grösse der Baustelle entspricht oder weil es einfach die grössere Zahl ergibt. Der Laser erreicht beim Rotieren natürlich nur die halbe Distanz nämlich den Radius.
Abhängig von der Laserklasse gibt es Rotationslaser, die noch weiter reichen. Diese stellen dann aber Anforderungen an die Ausbildung des Bedienenden und erfordern Schutzmassnahmen, weil diese Laser gefährlicher sind als jene (meistens Laser-Klasse 2) in den schwächeren Geräten.
Ein Linienlaser ist mit dem Auge weniger weit zu sehen. Mit einem Empfänger sind bis zu 100 m möglich, das setzt aber voraus, dass dieser Linienlaser über eine Pulsfunktion verfügt.
Generell ist wichtig, dass Handempfänger von Rotations- und Linienlasern unterschiedlich sind und nicht getauscht werden können. Daneben ist die Farbe des Lasers (rot oder grün) und der Hersteller wichtig, damit ein Handempfänger tatsächlich funktioniert.
Einsatz aussen oder nur innen?
Die Frage innen oder aussen ist ein zentraler Punkt bei der Entscheidung für oder gegen einen Baulasertyp. Geräte, die draussen eingesetzt werden, sollten wetterfest sein und wegen der Lichtbedingungen kann eine Laserklasse, die über die Klasse 2 hinausgeht, sinnvoll sein. Diese Eigenschaften finden sich häufiger bei Rotationslasern.
Für die Arbeit in Innenräumen bringen Linienlaser die bessere Sichtbarkeit der Linien als Vorteil.
Wie viele Linien brauche ich?
Ein Rotationslaser erzeugt eine Linie, die meistens horizontal ist. Die höherwertigen Rotationslaser können auch vertikal gekippt betrieben werden oder können über eine oder zwei Achsen gekippt werden. So können z.B. Rampen oder Böschungen mit dem Rotationslaser kontrolliert werden. Ein über zwei Achsen kippbares Gerät macht das einfach, wenn die Kippachsen auf das Koordinatensystem ausgerichtet werden und dann die aus zwei Kipprichtungen resultierende Neigung auf diese Weise einfach räumlich ausgerichtet werden kann.
Bei Linienlasern können bis zu drei Ebenen, die zueinander jeweils im 90° Winkel stehen, angezeigt werden. Ein so sinnvoll ausgerichtetes Gerät lässt zum Beispiel im Trockenbau zu, dass z.B. zwei Arbeiterteams zugleich durch die rechtwinkligen Linien beim Arbeiten unterstützt werden.
Erforderliche Genauigkeit oder erlaubte Toleranz
Rotationslaser sind meistens etwas genauer als Linienlaser. Beim Rotationlaser liegt eine typische Genauigkeit bei +/- 1 mm / 10 m. Also 1 mm mehr oder weniger im Vergleich zur wahren Höhe in 10 Meter Entfernung.
Bei einem Linienlaser liegt die Toleranz ungefähr doppelt so hoch: +/- 2 mm / 10 m. Bei einfach und günstigen Geräten kann die Toleranz noch grösser sein und bei +/- 3 mm / 10 m liegen.
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